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Alt 12.03.2012, 18:56   #4
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Registriert seit: 07.02.2009
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Servus fee,

das wäre eine Möglichkeit, die aber auch eine ganze Menge Toleranz voraussetzen würde.
Wenn die gegenseitige Bereitschaft dazu besteht, dann könnte das (unter bestimmten Voraussetzungen s. u.) durchaus funktionieren.

Die ersten beiden Strophen zeichnen ein gegenteiliges Bild.
Hier das Li, das die vielen kleinen positiven Dinge hervorhebt, dort das LD, das die vielen kleinen negativen Dinge zu übersehen bereit ist.

Aber reicht das schon, für ein Großes und Ganzes, wenn beide das praktizieren?

Die Toleranz ist wichtig, aber was ist mit der Sympathie und der Freundschaft, dem innigen einander Zugetansein und der Bereitschaft sich zu vertrauen und hinzugeben?

Kommt das automatisch mit der Zeit oder muss man sich das erarbeiten?

Nun hat ja jeder seine eigene Sicht auf die Dinge und so kann ich zur dritten Strophe nur sagen, daß ich mich schwer tue, hierbei schon von Liebe zu sprechen.

Der Grundgedanke ist durchaus großartig, aber ich meine, daß noch etwas mehr dazu gehört, um von Liebe sprechen zu können.
Auf jeden Fall aber ist das eine sehr solide Basis für eine Liebe, die sich vielleicht auch daraus entwickeln könnte.

Leider sieht die Praxis oft anders aus, wenn man den (neuen) Partner erst mal näher kennen lernt.
Da rücken allzu oft doch die negativen kleinen Dinge in den Vordergrund, wenn der erste Lack ab ist und man merkt, daß nicht alles Gold ist, was glänzt.

Hier hilft dann nur die Toleranz weiter, denn wenn man versucht den Parter zu ändern (was meist sowieso nicht gelingt, denn oftmals bewirkt das nur eine Unterwerfung oder Anpassung), dann sollte man sich auch darüber im Klaren sein, daß man dann ein veränderten (angepassten oder unterworfenen) Partner hat. Und der ist dann nicht mehr derselbe wie vorher.

Das aber dürften wohl nur reifere Menschen wissen und umsetzen können, die Jüngeren kämpfen oftmals noch gegen Windmühlen. Alles schon selbst erlebt...
Und ich glaube, das ist das Zielpublikum, an das sich der Text wendet.


Gerne gelesen und kommentiert...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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