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Alt 13.03.2012, 20:14   #6
Dana
Slawische Seele
 
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Registriert seit: 07.02.2009
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Hallo fee,

ich habe vor Jahren (nein, Jahrzehnten) ein kleines Album angelegt, in dem ich ausschließlich Aussagen, Sprüche und Zitate über die Liebe sammelte.
Heute ist es ein fast "selbständiges" kleines Buch - wunderschön, wahr und voller Widersprüche.

Diesen finde ich passend zu deinem Gedicht:

Mit der wahren Liebe ist es wie mit Gespenstererscheinungen:
Alle Welt spricht davon, aber wenige haben sie gesehen.
(La Rochefoucauld)


Darin kommt auch "gesehen" vor.

Die Liebe bleibt ein Phänomen, weil sie so vielfältig und persönlich interpretierbar ist.
Ich denke gerade an die "zwei Hälften", die einander suchen und allzu oft glauben, sie wären es, weil's passt.

Dein Gedicht gefällt mir sehr. Es überzeugt und fordert Gedanken und Nachdenklichkeit an. Würden wir darüber eine Diskussion beginnen, sie nähme kein Ende.

Liebe hat ihre Zeit. Ich mag sie "den Jungen" nicht absprechen und neige nicht unbedingt dazu, ihre "Echtheit" mit Reife zu verbinden - trotz der Realität, die es dennoch bestätigt.

Außerdem können immer nur zwei, oder die Zwei, wissen, ob es Liebe ist.
Kein Dritter darf und soll seine Maßstäbe anlegen, was aber oft genug geschieht.

Die ZWEI haben genug zu tun, zu erkennen, ob es die Kleinigkeiten, ob es die Größen.

Dein Gedicht hinterfragt und sagt - schön, spannend - ein unendlicher Gesprächsstoff bietet sich an und doch ist es ganz anders.

Es hat mir Spaß gemacht "von Liebe (zu) sprechen".

Liebe Grüße
Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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