Gebrandmarkt
Gebrandmarkt
Du trittst an mich heran, kommst mir zu nah,
Die Hitze, die Du ausstrahlst, will verbrennen.
Ich will Dich, muss Dich einen Engel nennen:
Die Hölle wäre es, wärst Du nicht da.
Und doch: Ich scheine Dich nicht zu erkennen,
Ich bin mir fremd, Du wirst mir fremd, und, ja,
Du gehst mir fremd und lässt die Scherben da
Für mich, darauf zu gehen, anzurennen,
Die Wände zu bedauern und die Fragen.
Die Scherben schneiden mich: Mein Blut tropft rot,
Es fließt in Rosenform und möchte sagen,
Wärst Du nur tot, wär’s auch mein Tod! Die Not
Umfasst mich in den Nächten wie an Tagen:
Ich brenne, ich verbrenne ohne Klagen.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
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Geändert von Walther (19.03.2012 um 18:44 Uhr)
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