Hallo Thomas,
ich lasse diesmal meine Bewunderung für deine Übertragungen nicht aus. Schön und toll die Texte, die du uns präsentierst - sie hinterlassen tiefste Nachdenklichkeit - nicht einzig für den, der sich damit auseinander setzt, auch für den Leser.
Ich will mal ganz unbekümmert meine Unkenntnis zugeben - nie gehört und nie gelesen.
Doch davon ab.
Zitat:
Zitat von Thomas (Übertragung)
Die Pracht und Lieblichkeit, sie sind vergangen;
denn wenn wir in den frühen Morgen ziehen,
da sehn wir keinen Reigen aufwärts sprühen,
den Tag im Osten lachend zu empfangen.
Nicht bringen Nymphen, jung und mit Entzücken,
in frisch gewirkten Körben Ähren dar,
nicht Rosen, Nelken, Veilchen zum Altar
der Flora, um den frischen Mai zu schmücken.
Doch sind wir hoher Freuden nicht beraubt,
und immer werde ich dem Schicksal danken,
dass ich in Zeiten, wo wir unter Ranken
nicht Pan mehr suchen, dennoch glücksbelaubt
und frei genieße, dass ich einen Mann
wie dich, mit kleiner Gab‘ erfreuen kann.
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Ich möchte hinterfragen, weil ich auch Kommentar und Antwort mit großem Interesse gelesen habe.
Welches Anliegen bewegt die Schreiber und Dichter?
Manchmal bin ich am Verzagen, wenn ich mich in Jahrunderten umschaue, weil ich in Wiederholung ein Anliegen entdecke, das eigentlich nie gelöst worden ist, weder von "Königen", "Kaisern", "Politikern" noch "Dichtern".
Unter all jenen gab es immer wieder "Ideenvorläufer", die untergegangen sind mangels Beachtung oder falscher Auslegung ihrer Ideen. Immer sind es Minderheiten, die sich auf sie berufen.
Bleibt es ein "Kampf" gegen die Windmühlen und gilt es,
wenigstens daran fest zu halten?
Immer wieder finde ich Halt an Einzelnen (Dichtern, Denkern, Politikern (

) - doch keiner kam je wirklich durch.
Wohlgemerkt, für mich nicht - liegt es evtl. daran?
Thomas du sagst:
Zitat:
das fällt mir immer wieder auf, waren überhaupt nicht angepasst, mussten deswegen oft Unannehmlichkeiten auf sich nehmen und sind bisweilen sogar einen Kopf kürzer gemacht worden.
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Wer ist wer?
Ich kann vom Schreibtisch aus aus- und aufrufen, auch mit der Bereitschaft, mich dem Gesagten zu stellen. Wenn ich aber zugleich weiß, dass mein Anliegen untergeht (aus Geschichtserfahrung), dann muss ich mich fragen, ob meine "Unangepasstheit" nicht zu wenig ist? Und schon hier gebe ich zu, dass ich nichts Besseres weiß, als den Verbleib im lyrischen Wort.
Ich habe den Text sehr ernst genommen und wirklich nur hinterfragt.
Die darin enthaltene Kritik geht nur an mich persönlich - aber ich wünsche mir eine konstruktive Diskussion.
Liebe Grüße
Dana