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Alt 04.05.2012, 13:00   #1
a.c.larin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 14.03.2009
Ort: wien
Beiträge: 4.893
Standard Kleine Kartoffelschnitzfigur

Manchmal wechselt man die Sparte,
denn es reizt zu sehr, das Harte
mit dem Messer zu gestalten.
Außerdem: Kartoffelspalten
sind dem Auge kein Genuss!
Kunst braucht Freiheit! Also muss
man den Rohstoff arg beschränken
und die Form neu überdenken:

Hier ein Schnitt und da ein Reiben
schafft Markanz. Nicht übertreiben!
Jede kleinste Korrektur
passe ins Gesamtbild. Nur
mit Geduld lässt sich erringen
ein gediegenes Gelingen,
das an Menschenherzen rührt.
Wer den Drang zu Dunklem spürt,

bilde dann ein schiefes Lachen!
Holde Seligkeit entfachen
aber wird nur, wer die Form
weiblich rundet! Ganz enorm
könnte auch das Spiel der Kräfte
hier entfesseln die Geschäfte,
welche magischer Natur,
Zeugen früher Hochkultur.......

Au! Geopfert am Altare
bildnerischer Übungsware
spielt der Daumen "fromme Leiche",
blödes Messer traf ins Weiche!
Blutig rot wird "frühe Ernte",
denn die Kuppe, die entfernte,
war nicht ganz im Sinn der Kunst -
ab, Kartoffel, in den Dunst!
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Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich!

Geändert von a.c.larin (04.05.2012 um 13:44 Uhr)
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