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Alt 10.05.2012, 10:44   #2
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asphaltwaldwesen
 
Registriert seit: 31.03.2009
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"freund hein", also die personifizierung des todes (im mittelalter auch eine bezeichnung für den teufel), als steuermann eines schiffes auf der endlosen reise - ein feines thema und eine sehr stimmungsvolle umsetzung, lieber thomas.


das gefällt mir wirklich gut!

bloß in der letzten zeile falle ich überraschend aus dem gedicht, weil eigentlich eine silbe fehlt und das fühlt sich hier für mich doch sehr abrupt an.

Zitat:
Ach! Wenn er doch wie damals wüsst,
wo das Meer den Himmel küsst.
ich weiß - eine silbe - da springt bestenfalls ein füllwörtchen dabei raus.

"wo nur das Meer den Himmel küsst" oder ähnliches kann nicht wirklich was. dann ist s auch besser, auf die silbe zu verzichten.

"wo Meeresrand den Himmel küsst" fiele mir noch ein, aber auch da bin ich mir nicht sicher, ob das deinen geschmack und die stimmung des gedichtes ganz trifft. und vielleicht stört das ja auch nur mich. ich bin wohl eher der "gedichte-ausgleiter"

auf jeden fall aber gefällt mir dieses düstere wogen mit steuermann hein im zeitensturm sehr gut. ein sehr bildgewaltiger text ist dir da gelungen. sehr gerne gelesen also.


lieber gruß,


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"Gedichte sind Geschenke an die Aufmerksamen" Paul Celan
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