Thema: Am Bach
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Alt 19.07.2012, 01:54   #2
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi, larin!

Eine schöne, versonnene Liebeserklärung an Bach, Natur und Gespons!
Ohne ein paar Tipps zur Güte geht es natürlich nicht:


Zitat:
Zitat von a.c.larin Beitrag anzeigen
Ich steh mit dir so gern auf jener Brücke
und schau dem Wasser nach, wohin es fließt,
seh der Libellen Schwirren und den Tanz der Mücke,
riech den bemoosten Stein, und manchmal pflücke Komma.
ich mir ein Blatt vom Baum. Der Bach ergießt

sich endlos weiter, ohne zu versiegen:
Schon treibt das Blatt auf ihm, er spült es fort!
Da wird die Sehnsucht zur Libelle und lernt fliegen -
was einst Verdruss war, kann dich nicht besiegen,
wird weggetragen, leicht und ohne Wort. So fließt die Sprache. Deine Version hakelt fürchterlich.

Der Bach befreit uns von manch Dunkel,
das unsern Tag mit Schatten angefüllt.
Er hellt es auf, versprüht sein Lichtgefunkel,
singt uns ein Lied: Das Wellentanzgemunkel,
das allen Kummer birgt und leis umhüllt. Wenn's munkelt, ist es nicht still.

Wenn ich mit dir gemeinsam wiederkehre Weniger gedrechselt ist schöner.
von dem Spaziergang, der uns Weite war,
dann lächeln wir und wissen nichts von Schwere. Sprachlich schöner als "vom Schweren".
Die Stille sei es, die uns Weisheit lehre:
Sie trägt das Herz und macht Gedanken klar.

Sehr gern gelesen und beklugscheißert!

LG, eKy
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Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
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