Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 22.08.2012, 08:10   #1
a.c.larin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 14.03.2009
Ort: wien
Beiträge: 4.893
Standard Spätsommerlied

Es naht der Herbst, ermattet fallen Garben,
graugrün verdorrt, verbrannt und gallenfarben,
vorbei des Sommers Kuss, sein langes Beben.
Das späte Mädchen wird kein Werber finden,
ums Blatt der Raureif sich als Färber winden
und Nebel hüllt das Land in banges Leben.

Wie Hügelketten so umwattet schimmern,
die Bäume, windgekämmt, verschattet wimmern,
um neue Aussaat all die leeren Felder werben!
Aus tiefen Bechern lasst uns Wein trinken
und allem Abschied hinterdrein winken –
eh kalte Nächte auch die letzten Wälder färben.
__________________
Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich!

Geändert von a.c.larin (27.08.2012 um 18:18 Uhr)
a.c.larin ist offline   Mit Zitat antworten