Hi, Dana!
Das mit dem "Massenzuspruch" ist leicht zu verstehen: Der Mensch ist nun mal ein Rudeltier, und damit so ein Rudel (oder Herde, das hört die Kirche lieber - Muuuuh und Määähhh!) funktionieren kann, muss man sich auf ein paar kleinste gemeinsame Nenner einigen.
Je mehr Gemeinsamkeiten man findet, desto fester ist der Zusammenhalt dieser Gemeinschaft, und damit für den einzelnen beruhigender, sicherer.
Man ordnet also diesem Gemeinschaftsgefühl zuliebe viele Aspekte der eigenen Person willig unter. ZB Parteiprogramme: Kaum einer wird mit ALLEN Punkten, die die von ihm gewählte Partei verwirklichen will, einverstanden sein. Aber man sucht sich "das geringste Übel" aus und hofft, dass die meisten der Punkte, die man selbst unterstützt, umgesetzt werden, und die meisten der abgelehnten Punkte vielleicht dann doch nicht. Vage Hoffnung reicht schon...
Und so entstehen auch diese großen scheinbaren Übereinstimmungen. Sie werden ein Gutteil "mitgetragen", ob sie nun wirklich gefallen oder nicht. Das Wesentliche liegt in der Bestätigung der Gemeinschaft: WIR finden das gut, WIR lehnen dies ab,...
Wie oben gesagt: Menschliches Verhalten hat mit Objektivität nicht viel zu tun. Das ist entwicklungsgeschichtlich bedingt - gegen Hunger, Feinde, Wölfe, Bären und Säbelzahntiger half eben die Gemeinschaft, nicht die prinzipientreue Ehrlichkeit...

LG, eKy