Der Büttel - eine Schüttelgeschichte aus meiner Jugendzeit
Ich hört als Kind den Büttel schellen,
und Hunde zum Geschüttel bellen.
Die Neuigkeiten zu vermelden,
in unserm kleinen Dorf Merfelden,
das konnte er so lustig machen,
wenn ich ihn hörte, musst ich lachen.
Zum Beispiel: »In der Soester Mark,
da steht ein stark bemooster Sarg.«
Ich wollte auch so lustig reimen,
doch konnte nur mit Frust ich leimen.
Ich müsse erst mehr Reime kennen,
die wie von selbst zum Keime rennen
und frei von Krampf und Klitterzwängen
sich fügen zu den Zwitterklängen.
Er lud mich ein zum Lurche fangen,
ließ mich in jede Furche langen,
im Keller beim Gerüttel schäumen -
so lernte ich das Schüttelreimen.
Doch führte meine Grillenstimme
bei ihm zu einem stillen Grimme.
Er hat mich dann mit Bach geschunden,
und schließlich noch an Schach gebunden,
sich reimend an mir satt gemetzt.
Doch dann hab ich ihn matt gesetzt.
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