dem sommer fällt die letzte turteltaube
dem sommer fällt die letzte turteltaube
aus seinem haar denn jetzt ist aus die laube
als ich in meinen alten reimen klaube
& dabei diesen frechen text entstaube
vergisst die muse dass ich ihr sie raube
den letzten sonnenstrahl in meine gaube
der frühen jugend frischer hoffnungsglaube
die täuschung ist für blinde & für taube
der neue wein in billigen kaschemmen
bei blasmusik gemeinsam sich enthemmen
bis von der völlerei die gürtel klemmen
ist nichts als gegen den verfall sich stemmen
der herbst wird es vernebeln überschwemmen
der winter zeichnet auf den scheiben gemmen
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
Alle Beiträge (c) Walther
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