Hallo Falderwald,
ich möchte mich Erichs Lob anschließen.
Du sprichst meiner Meinung nach eine grundlegende Frage an, die über das Sonettschreiben hinausgeht und die Lyrik insgesamt betrifft. Gerade bei moderner Lyrik, habe ich oft den Eindruck, dass das "in den Gedanken keinem" lassen nicht stattgefunden hat. Ich sage das auch aus eigener Erfahrung. Wenn ich vorsichtige Versuche mit angeblich freieren Formen mache, dann bildet sich nach einigem "Gedanken-keimen-lassen" meistens doch eine metrische Form und oft sogar ein Reimschema aus. Dabei habe ich dann nicht das Gefühl etwas an Freiheit verloren zu haben. Ist da nicht seltsam?
Liebe Grüße
Thomas
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