auf empfang
auf empfang
ich geh auf eine letzte zigarette
& lasse auch mein volles sekt glas stehn
nicht dass ich irgend was erwartet hätte
mir war nach frischer luft mir war nach gehn
ich lasse die gespräche drinnen branden
das lachen ist so falsch wie jeder ton
mir kam der kleine rest geduld abhanden
da bin ich vor dem elend schnell geflohn
& hab den fahlen mond ganz still betrachtet
sein kaltes licht beleuchtet kanten scharf
den weg ich habe mich & uns verachtet
erkannt wer ehre & moral verwarf
hier eile ich vorm mund die atem fahne
die feuchte nieselt tröpfchen ins gesicht
ein abschied naht ich fühle & ich ahne
geh mit mir unerbittlich ins gericht
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
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Geändert von Walther (16.10.2012 um 15:26 Uhr)
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