Lieber eKy,
mein Englisch reicht nicht aus, um vorab "Elegy Written in a Country Churchyard" zu lesen und zu verstehen. (Habe allerdings gegooglet, um zumindest zu ahnen.

)
Bei deinem Gedicht "Der Friedhof von Neumarkt im Mühlkreis" ist das aber nicht Voraussetzung. Du hast es zu Ehren von Thomas Grey geschrieben, was bedeutet, dass es sich um ein eigenständiges Gedicht handelt.
Die erste Strophe hat mich besonders angesprochen, weil auch ich manchmal auf einem Friedhof lande, weil ich mich bewegen wollte.
Dabei ergeht es mir fast jedes Mal ähnlich deiner Dichtung. Man geht langsamer, beachtet die Steine, die Daten, erinnert sich und verlässt den Friedhof in einer anderen "Stimmung". (Die aber in anderer Umgebung ebenso schnell wieder verfliegt.)
Die "Begehung" geben die weiteren Strophen nachvollziehbar wieder. Erinnerungen, Bräuche, Rituale und Sinn werden immer und immer wieder hinterfragt.
Die letzte Strophe beeindruckt, macht nachdenklich und bleibt zu Ehren der Verstorbenen stehen. Das Hinterfragen ob der Rituale und der "begrabenen Hoffnungen auf ein Sein danach" verstummen.
Zutiefst beeindruckt,
liebe Grüße
Dana