Klinikalltag
Wie ohne Blick und Wort die Kranken kreisen,
man hört ihr Schweigen nur, ihr Selbstbesinnen.
Sie lauschen täglich ihrem Schmerz, dem leisen,
ihr Leid zerfrisst sie langsam und von innen.
Sie wandeln unter Bäumen hier im Garten.
Sie starren in sich selbst hinein, ins Nichts.
Ihr Tag ist Hoffen jetzt und stummes Warten
auf jenen letzten Gong des Weltgerichts.
Sie zählen fast sich schon zu halben Greisen.
Für sie gibt’s auf der Welt nichts zu gewinnen.
Sie müssen sich und ihr nichts mehr beweisen.
Zu spät, zu tot der Traum vom Neubeginnen.
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