Hier nun ein Gedicht von Wolf Graf von Kalckreuth, ein Dichter der, meiner Meinung nach, zu sehr in Vergessenheit geraten ist.
Den Titel kenne ich leider nicht, aber schaut selber.
Wolf Graf von Kalckrath
Und alles ist unsagbar kalt und schön:
Des müdgeweihten Tages blasse Gluten,
Der Mittagsglanz metallner Meeresfluten,
Das junge Grün der frühlingszarten Höhn.
Die freudge Furcht, das leise Schmerzgestöhn,
Das stumme, glühende Begehren ruhten.
Die Seele hört in purpurnem Verbluten
Durch tiefe Dämmerung ein mild Getön.
Es ist des Flusses mondbeglänztes Fließen,
Die Müdigkeit nach liebendem Genießen,
Ein kühles Licht im starrkristallnen Sinn. –
Mir ist, als tage eine bleiche Frühe,
Wo seltsam eine neue Welt erblühe ...
Ich fühle kaum, daß ich gestorben bin.
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© auf alle meine Texte
„Mir gefiel der Geschmack von Bier, sein lebendiger, weißer Schaum, seine kupferhellen Tiefen, die plötzlichen Welten, die sich durch die nassen braunen Glaswände hindurch auftaten, das schräge Anfluten an die Lippen und das langsame Schlucken hinunter zum verlangenden Bauch, das Salz auf der Zunge, der Schaum im Mundwinkel.“
Dylan Thomas
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