Was darf die Dichtung?
Die Dichtung müsse sauber bleiben, hatte
ein Lyrikkenner irgendwann gesagt;
wem diese Meinung ebenfalls behagt,
der schlecke fortan süße Zuckerwatte.
Und wehe, wenn es je ein Dichter wagt,
den Blick aufs Dasein unter der Krawatte
zu richten, der wird wüst wie eine Ratte
quer durch den lyrischen Kanal gejagt.
Es schaute ein auf diesen Ohren tauber
Poet auf seine wohlgenährte Wampe
und dachte sich, die Welt ist gar nicht sauber.
So dichtetete er seiner Küchenschlampe
das Loch in ihrer Emotion zum Zauber
des Lichtspiels einer Energiesparlampe.
Falderwald
. .. .