Angst
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Ein kurzer Blick nur im Vorübergehen,
ein Ruck, ein Zucken und schon ist man weiter.
Es hindert etwas dich, sich umzudrehen,
und außerdem sprach grade dein Begleiter.
Daheim erzählst du, dass dir war als hättest
du sie erkannt und du gestehst den Schrecken.
Du würdest irren, hörst du nur und bettest
die Möglichkeiten in die Nacht. Verstecken,
dem Kinde gleich die Augen zu verschließen,
gelingt nicht mehr, sie läßt dich nicht mehr schlafen.
Gedankenstürme wirbeln auf, ergießen
wie Öl sich in die Flammen und dein Hafen
ist keiner mehr, sie hat ihn eingenommen
und was sie wollte, hat sie längst bekommen.
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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