Guten Abend Thomas,
ich bin beeindruckt.
Astreine Hexameter, die sich sehr schön lesen lassen.
Das Bild des Drehers mit dem ewigen Kreislauf zu verknüpfen ist dir sehr gut gelungen.
Genial finde ich die Idee, daß eben doch nicht alles nur aus dem Kreislauf heraus entsteht, sondern nur indirekt, weil da ja noch etwas ist, was auf das sich Drehende einwirkt, sozusagen als schöpferische Kraft.
Auch das schließliche Einspannen des Daseins in die alltäglichen Zwänge ist hier schön dargestellt.
Ebenso die abfallenden Splitter, denen nicht nachgeweint werden soll, weil die Entfernung jener ja das Werkstück erst zum Vorschein bringen (das erinnert auch an die Bildhauerei).
Wichtig ist der "gute" Kern, dem der Mensch treu bleiben sollte.
Sehr weise Zeilen sind das.
Etwas schlechter zurecht komme ich, was Wunder

, mit der vorletzten Zeile, aber darüber wollen wir hier nicht diskutieren und es stört mich auch nicht weiter in Anbetracht der Gesamtqualität dieser Zeilen, obwohl dies natürlich die zweite Betrachtungsebene in diesem Text darstellt.
Aber auch der Mensch darf stolz sein, wenn er etwas Schönes (oder Nützliches) erschaffen hat.
Auf jeden Fall hast du auf deiner Lyrikwerkbank ein astreines hexametrisches Werk gedreht.
Das liest man nicht alle Tage und ich habe es genossen.
Gerne gelesen und kommentiert...
Liebe Grüße
Bis bald
Falderwald