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Alt 26.11.2012, 21:43   #4
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Servus Erich,

das ist mal eine Gesellschaftskritik, die zu denken gibt.
Der Text zeigt auf, klagt aber niemanden dabei an.

Das liegt vor allem an den Fragestellungen und die rückblickende Einbindung des "Lyrichen Ichs" in dieselbe.

Ja, was hat man uns nicht alles gelehrt und trotzdem missachten wir diese Lehren.
Da ist zum einen der schnöde Mammon, zum anderen die Machtgier und zum dritten die Sucht nach Ruhm und Ehre, die alles zunichte machen, was die Vernunft uns doch eigentlich gebieten sollte.

So ist es nicht verwunderlich, wenn es immer noch Not und Elend in der Welt gibt, ganze Landstriche verwüstet und fremde Kulturen zerstört werden und nach wie vor das Morden kein Ende findet.

Tja, wir waschen unsere Hände in Unschuld, weil wir ja nicht unmittelbar daran beteiligt sind, doch irgendwie sind wir doch nichts weiter als kleine Rädchen in einem riesigen Uhrwerk und müssen funktionieren, damit es weiter laufen kann. Darüberhinaus sind diese Rädchen auch noch jeder Zeit austauschbar, was die Sache auch nicht gerade leichter macht.

Dabei denken wir zwar darüber nach, handeln aber letztendlich nach dem Herzen, weil jeder nach seiner eigenen Glückseligkeit strebt.

Soll man das nun verurteilen oder böse nennen?
Ich glaube, das kann man nicht, es liegt in der menschlichen Natur und nur die Auswüchse dieser sind zu bekämpfen, nicht wahr?

So, zum Schluss habe ich noch eine kleine Anmerkung, obwohl ich weiß, daß du so etwas nicht magst:

Ich würde den Text genau so stehen lassen und keine Silbe daran verändern. Er ist und wirkt gut so, wie er ist...


Gerne gelesen und kommentiert...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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