Winterwende
Sterne fallen in die Nächte,
durch die Stille schneit die Zeit.
Leise wehen Finstermächte,
Hoffnung lauscht der Dunkelheit.
Blass gefrorne Sonnenstunden
halten Welt und Wald umgrenzt.
Häschen ist im Bau verschwunden.
Jeder Baum wird zum Gespenst.
Krikelkrakel dürre Äste
fingern klangend in das Grau.
Menschen feiern Lichterfeste,
tannengrün und dunkelblau.
Wann, nur wann füllt sich der Äther
wieder mit dem warmen Licht?
Die Erfahrung tröstet: Später!
Doch das nährt die Sehnsucht nicht.
Schließlich bleibt nur ein Gedulden,
eine Demut, die drum weiß,
was wir dem Erwarten schulden:
Und wir fallen, still und leis.
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Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich!
Geändert von a.c.larin (12.12.2012 um 08:20 Uhr)
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