Wanderung im Buch des Lebens
Ein Federkiel am Wegesrand
Von unverstandener Güte,
Aus malerischer Schicksalshand,
Betupft die zarte Blüte.
Rasselregen prasselt nieder
Und verweht im Sorgenschwall,
Tintenfass und goldnes Mieder,
Wilder Zorn und Sündenfall.
Blätterschauer, Regensteigen,
Unvollkommner Abendwind,
Seichtes Flöten, stummes Geigen,
Morgenröte, zart verstimmt.
Lautlos schweifen Nebelstreifen,
Ein klammes, graues Wolkenpaar,
Gelobtes Heim lässt mich begreifen,
Wie es vor langen Zeiten war.
Geändert von Christian Wolf (18.12.2012 um 23:20 Uhr)
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