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Alt 16.12.2012, 12:33   #2
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi, Chris!

Das Thema hat mich gleich angeregt, etwas eigenes dazu zu schreiben - ich hoffe, du nimmst das nicht krumm.

Dein Gedicht: Zuvörderst: Was soll diese elendig lange Zeile am Ende von S2? Sieht aus, als hättest du das Abteilen vergessen und auch hinterher nicht kontrolliert.
Ansonsten ist das Werk leider voller sprachmelodischer Ecken und kriegt keinen Rhythmus hin, weder in Strophenlänge, Zeilenlänge, noch Reimschema.

Das fängt schon in S1 so an: Z1 beginnt unbetont, Z2,3,4 betont, Z5 wieder unbetont - das spießt sich fürchterlich!

Vermeide allzu theatralische Formulierungen - sie wirken aufgesetzt oder moralisierend, und das tut der Lyrik nicht gut. In diesem Fall wirkt die etwas wirre, zerfaserte Sprache allerdings richtig: Es klingt eher nach traumatisiertem Kind.

Sprachlich korrekt formuliert bleibt manches aber eben dennoch nicht.

LG, eKy
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