Existenz III
Man überfährt uns und vergisst uns gleich.
Das Leidenmüssen scheint uns angeboren.
So manchem gilt es als das Himmelreich,
ist er darüber auch zu Stein erfroren.
Ist denn die Liebe uns der Lebenshalt,
kann sie allein uns vorm Versteinen retten?
Sie packt uns drängend mit Naturgewalt,
doch schlägt sie uns in wahre Sklavenketten.
Der Gang des Widerspruchs der Irdenwelt
erweist tagtäglich sich als Höllenpein.
Doch sei dies einmal ernstlich festgestellt:
Wer lebt denn anders noch, als sei er Stein?
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