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Alt 27.12.2012, 18:33   #2
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi, Thomas!

Wahre Begebenheit: Als ich etwa 10 bis 12 Jahre alt war (genau weiß ich das nicht mehr zu sagen), bemerkte ich erstmals bewusst meine sich verfestigende Gewohnheit, meine Mutter "Maus" zu rufen. Ich schnitt das Bild einer Wüstenspringmaus aus einem Magazin aus (A4) und hängte es in unserer Küche auf - ein Gag ohne tieferen Hintergedanken.
Mein Vater sagte gleich, das sei wohl jetzt unsere Küchenmaus! Dieses Bild hing dort für die nächsten 20 Jahre, und meine Mutter war ab da nur noch die "Maus". Man stelle sich vor, eine resolute Sechzigjährige! Gut, sie war nur 1.60 groß und korpulent, vor allem im Bereich der Oberweite - aber sie hatte bei alledem doch keineswegs irgendetwas Mäuseartiges an sich. Interessant, wie sich derlei kristallisiert...

Dein Gedichttitel hat mich sofort daran erinnert. Das Gedicht selbst ist sehr "süffig" zu lesen und hat mich dauerschmunzeln lassen!

Interessantes Detail am Rande: Dadurch, dass ich 4 Katzen hatte, liefen in meiner Küche wesentlich mehr Mäuse frei herum als ohne! Warum? Sie brachten oft ihr "Spielzeug" mit ins Haus, wo es ihnen mitunter entwischte. Starb es nicht an den zugefügten Bissen und/oder der anhängigen Sepsis, war ich zeitweise fröhlich damit beschäftigt, die Tierchen einzufangen und wieder "auszuwildern"... Mit der Zeit erreichte ich dabei eine bemerkenswerte Geschicklichkeit (das Fluchtverhalten einer Maus ist relativ gut berechen- und somit steuerbar) mit einem Plastikbecher (0,5 Liter) und einem Bierdeckel, keine einmal gesehene Maus entkam mir zuletzt länger als eine Viertelstunde. Der Trick war eher, möglichst wenige Möbel verrücken zu müssen, denn das war das Anstrengenste daran!

LG, eKy
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Geändert von Erich Kykal (27.12.2012 um 18:37 Uhr)
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