Hallo Hans Beislschmidt,
gemessen an der Unlesbarkeit vieler moderner Lyrik, die durch weglassen von Satzzeichen und Großschreibung sowie seltsamer Textanordnung das gleiche erreicht, ist ich die graphische Darstellung durchaus im Rahmen. Verstehen kann man den Text ja durch die vertonte Version.
So weit ich es verstehe, versuchst du auch in sprachlicher Form, das Labyrinth des heutigen Lebens darzustellen, indem die verschieden Phrasen wie Wegabzweigungen in einem Irrgarten arrangiert sind. Die Ankündigung des Szenenwechsels würde ich deswegen vielleicht sogar weglassen, oder denkst du, dass du den Hörer mit dieser überraschenden Wendung überforderst?
Die Rap-artig rhythmische Sprechweise (welche bei dir längere Phrasierung nicht erschlägt!) ist auch passend, da das Labyrinth auch durch die Beschleunigung der subjektiven Zeit (d.h. die Unfähigkeit durch Verweilen zu verstehen) entsteht.
Insgesamt ein interessanter Versuch neue Wege zu gehen, den ich trotz der lockeren Art, mit der er daherkommt für recht ernsthaft halte.
Liebe Grüße
Thomas
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