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Alt 11.01.2013, 16:16   #1
Walther
Gelegenheitsdichter
 
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Standard Am Rande eines Zustands namens Schicksal

Am Rande eines Zustands namens Schicksal
Begrub ich einen Traum und ging in mich.
Der Zufall, der mich traf, an und für sich,
Entpuppte sich als gottgesandte Erbqual,

Die traf, weil einer ist, den’s eben trifft,
Egal, wer’s ist, er steht im Bannstrahl, leidet,
Für alle andren mit. Das Leiden kleidet:
Es adelt, und es ist ein süßes Gift,

Das Fratzen malt in strahlende Gesichter.
Wer will der Täter sein und wer sein Richter,
Wenn aus dem Nichts ganz still ein Sein zerschellt?

Ich saß und trauerte. Dann sah ich auf,
Erkannte tief und klug der Welten Lauf,
Im Wissen, dass die Fragen jeder stellt.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
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Geändert von Walther (25.08.2019 um 12:48 Uhr)
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