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Alt 01.02.2013, 18:06   #1
Praya
Strandgut
 
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Registriert seit: 19.01.2013
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Standard Im Schlaf geschüttelt

Agathe träumte sanft in finstrer Nächte Schlummer,
doch was ihr da geschah, war eine schlechte Nummer!
Ein Schurke rührte unsanft dieses Mädel an.
Er meinte auch, er wär gewiss kein Edelmann,
nur Jäger, Sammler und ein Kenner frecher Bräute,
es sei ihr Schrei, der ihn, den Schwerverbrecher, freute.

Er liebt durchs Fenster dreist und wahrlich geckenhaft
sie zu beäugen, da er über Hecken gafft.
Agathe räkelt sich im weichen Himmelbett,
als wenn sie einen Dreher an der Bimmel hätt.
Sie streichelt dort das Linnen zart mit Seidenbeinen.
Ach, lägen sie doch nah, ganz nahe bei den Seinen!

Und als er sie tags drauf mit Rosen zart gebogen,
trat sie um sich und hat ihn - schnapp - am Bart gezogen,
Weil seine Absicht ihr mitnichten edel schien,
schlug böse sie auf seinen kahlen Schädel ihn.
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Wir haben die Kunst, damit wir nicht an der Wahrheit zugrunde gehen.
F.W. Nietzsche

Geändert von Praya (03.02.2013 um 23:03 Uhr)
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