Hi, walther!
Zu abgehackt im Schriftbild für ein flüssiges und gut verständliches Lesevergnügen. Der Verzicht auf Interpunktion, auf Großschreibung, vor allem aber das Getrenntschreiben normalerweise zusammengesetzter Wörter tut der Lyrik nicht gut, wirkt wie ein aufgesetzter "Gag", ein Sichbemühen um besondere "Originalität". Kein gelungener Wurf in meinen Augen - schade!
Denn das eigentlich Originelle - deine Sprachgewandtheit, dein Spielen mit Bildern - wird so bloß verhackstückt von einer äußerlich aufgepfropft wirkenden Art der Effekthascherei.
Vielleicht bin ich auch einfach zu altmodisch...

Ich habe mich diesmal echt bemüht, diese Dinge unvoreingenommen auf mich wirken zu lassen - vergeblich! Für mich wirkt all das bloß zerstörend, zersplitternd auf alles, was ich unter guter Lyrik verstehe. Meine persönliche Meinung: Genau solches Experimentalgedöns hat seit den Zwanzigerjahren des letzten Jhdts mit dafür gesorgt, dass Lyrik heute nur noch ein Nischendasein führt, weil Otto Normalverbraucher nun mal nichts damit anzufangen weiß. Selbst ich, der ich die Intention dahinter geistig nachvollziehen kann, vermag mich nicht dafür zu erwärmen! Tut mir leid...
LG, eKy