geht dort der tod spazieren
geht dort der tod spazieren
am grauen winter himmel hängen schwere nebel
der blick traut seinen augen kaum und ruht sich aus
der schale rauch steht über dem kamin das haus
verschließt nicht nur das fenster hinter dessen hebel
die rechte hand liegt unentschlossen wie der tag
der sich nicht fortbewegen will der weiter brütet
als auf der straße menschen schleichen wohl behütet
wie dunkle schemen rasch verschatten und ich frag
wer denn im halben licht noch hoffen darf auf morgen
es säumen krähen kahle hecken voller sorgen
die wege tragen hart am nassen harsch und knirschen
wenn doch ein fuss sie einsam tritt die katzen pirschen
die hunde ziehn den schwanz ein und verbellen ihren
verwehten schleier atem geht dort der tod spazieren
klarschreib mit zäsuren:
am grauen winterhimmel hängen schwere nebel //
der blick traut seinen augen kaum und ruht sich aus /
der schale rauch steht über dem kamin // das haus
verschließt nicht nur das fenster / hinter dessen hebel
die rechte hand liegt / unentschlossen wie der tag /
der sich nicht fortbewegen will / der weiter brütet /
als auf der straße menschen schleichen / wohl behütet /
wie dunkle schemen rasch verschatten / und ich frag /
wer denn im halben licht noch hoffen darf auf morgen //
es säumen krähen kahle hecken voller sorgen //
die wege tragen hart am nassen harsch und knirschen /
wenn doch ein fuss sie einsam tritt // die katzen pirschen //
die hunde ziehn den schwanz ein und verbellen ihren
verwehten schleieratem // geht dort der tod spazieren //
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
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Geändert von Walther (18.02.2013 um 19:01 Uhr)
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