Hi, Faldi!
Hier geht es - abgesehen von der Conclusio, die in dieser Richtung beschreibt - eigentlich nicht um Liebe, sondern um diesen Zustand seliger Unschuld, der uns aus der naiven, magischen Kindheit erinnerlich ist, dieses Urvertrauen, das Geborgensein in der Sicherheit des Behütetwerdens, aus dem heraus wir staunend die Welt entdecken.
Das Gedicht beschreibt die Gründe des Verlustes dieser Selbstverständlichkeit allen Erlebens und beklagt sie, begreift sie allerdings zugleich als nötig im Prozess erwachsender Reife. Dennoch bleibt diese Sehnsucht nach jenem Ganz-und-gar-bei-uns-Sein immer in uns haften...
Hi, Timo!
Du meinst es sicher nur gut und nicht primär missionierend - aber mein Universum erklärt sich rein naturwissenschaftlich und bedarf keiner "höheren Wesenheit" gleich welcher Art. Die Gnade, derer ich vielleicht bedarf, schaffe ich mir selber. So etwas wie Glauben und Beten käme mir nie in den Sinn, selbst wenn ein Gott (oder wie immer auch man derlei definieren mag) mir seine Existenz bewiese.
Nix für ungut,
LG, eKy
PS:
Das Gedicht ist von daher ungewöhnlich für mich, da es in jeder Strophe mit einem betonten Auftakt beginnt, die 3 weiteren Zeilen aber unbetonte Auftakte haben. Nicht jeder findet da auf Anhieb den rechten Rhythmus.
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.
Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
Geändert von Erich Kykal (07.01.2015 um 20:04 Uhr)
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