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Alt 05.03.2013, 12:03   #1
Walther
Gelegenheitsdichter
 
Registriert seit: 09.11.2009
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Standard Sie spreizen ihre Verse über Leere

Sie spreizen ihre Verse über Leere:
Ein hohler Klang verrauscht im Raum aus Nichts.
Und wähnen sich olympisch, nah des Lichts,
Doch wartet das Vergessen an der Kehre.

Man muss die Sprache lieben, des Gewichts,
Das Dichter tragen, sich bewusst sein. Ehre
Und Wissen, was die Lyrik stärke, mehre:
Sie sind‘s, die man vermisst. Zu oft gebricht’s

Am Kleinsten schon: An der Bescheidenheit;
Auch an der Freude an geringen Siegen,
Wenn es gelingt, dass Schmetterlinge fliegen
Und Seelen singen: Dichtung, die befreit!

Nur Hüllen, Schwulst, weil keine Töne schwingen,
Das sind sie: Lyrik lässt sich nicht erzwingen.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
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