Thema: Konsumenten
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Alt 05.03.2013, 15:13   #3
Invazim
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Hi Thomas,

genau! Eben weil es nicht so ausgemacht ist, dass der Poet über das Publikum obsiegen kann, verspürt man es als Wunsch. Würde das Publikum jedem "E i n z i g e n" erliegen, wär der Einzige kein Einziger mehr, sondern auch nur noch ein Teil des Einzelnen (falls das grade Verwirrung aufwirft, dazu komme ich später noch), weil es einfach keine Besonderheit mehr darstellt, weder für Künstler, noch für Konsumenten. Dann sähe der Poet das sicherlich als inhaltslose Selbstverständlichkeit. Durch den Anspruch des Publikums ist dem Poeten ja erst diese Hingabe zum Wunsch ermöglicht, was, wie ich denke, ein Geschenk ist, das die Beschenkten dem Schenkenden machen können.

Orpheus Prinzip? Kannst du mir das mal näher erklären?

Die Idee, vor dem "Publikum, Publikum, Publikum" den Artikel wegzulassen gefällt mir gut und ebenfalls der Bindestrich dahinter.

Allerdings finde ich das "E i n z i g e r" in der zweiten Strophe besser, weil ich damit den Poeten vom Publikum seperieren möchte. Nämlich bezieht sich das "ein Einzelner" der ersten Strophe auf das Publikum; in der ersten Zeile dieser pochende Tumult, der sich in der zweiten Zeile dann doch irgendwie zusammenfassen lässt. Diese Seperation in "Parteien" unterstütze ich nämlich auch mit der Strophengliederung bzw. mit den Absätzen.
Und das Wort "obsiegt" gefällt mir besser, aus dem einfachen Grund, dass es triumphaler klingt.

Dann in der letzten Strophe, wo du das "ein" durch ein "das" ersetzt hast: Ich finde das "das" nicht so gut, weil es das Publikum irgendwie so spezifisch darstellt. Jetzt im Nachhinein denke ich, dass ich das "ein" vielleicht einfach weglassen könnte. Aber da bin ich mir nicht sicher. Finde eben, dass es ausdrückt, dass es eben noch mehr davon gibt, dass der Poet sozusagen damit nur eine Trophäe gewinnt, aber noch weitere gewinnen wird bzw. kann.

LG, Invazim
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Wo ist noch ein Meer, in dem man ertrinken könnte? - Friedrich Nietzsche


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