Hallo, Cebrail!
Rein technisch weiß ich natürlich, was du meinst - es ist kein schönes, kein lyrisches Bild.
Allerdings ist das, was es beschreibt, nun mal auch alles andere als schön.
Ich hatte nach einem möglichst deutlichen Ausdruck der anklingenden Gefühlslage gesucht.
Gemeint sind damit Selbstmitleid, Neid, Scham, Selbstekel, Hass,... - die ganze Gefühlspalette, die jene begleitet, die zu kurz gekommen zu sein glauben, selbstverschuldet oder nicht.
Dafür finde ich die Phrase gelungen: Ein eitergelber Ausfluss, der das eigene Herz zu ersticken droht - eklig, kalt und gefährlich!
Ich sinne bei Gelegenheit noch mal drüber nach, tendiere allerdings dazu, nichts zu ändern - diese Stelle SOLL drastisch deutlich sein. Und gerade in dieser weichen, harmonischen Melodie, in diesem scheinbaren Widerspruch, knallt das Kopfkino erst so richtig rein!
Klar - Geschmackssache. Hätte ich dies bei einem anderen als Kommentator gelesen, gut möglich, dass ich genauso reagiert hätte wie du, eher fokussiert auf den lyrischen Duktus. Da ich allerdings die Quelle dieses Bildes, das eigene Innenleben, leider nur zu genau kenne, darf ich behaupten: Es ist bei weitem nicht so heftig, wie es sein müsste, um authentisch zu sein!
LG, eKy