Thema: Trägheit
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Alt 22.03.2013, 17:27   #1
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Registriert seit: 18.02.2009
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Standard Trägheit

Lustlos spielen meine Augen
mit dem Anblick dieser Welt.
Den Zynismus auszulaugen
wollen keine Bilder taugen,
die er mir anheimgestellt.

Lidlos eilen meine Stunden
durch der Tage grellen Schein.
Was ihr blinder Blick gefunden,
neues Blut aus alten Wunden,
muss mir Lebensanker sein.

Lautlos fallen meine Träume
durch die Stille jeder Nacht.
Was mir ihre Zwischenräume
feilgeboten, tränkt die Säume
jeden Morgens, der mir lacht.

Leblos weben die Gedanken
sich in mein Vergessen ein.
Jenseits ihrer engen Schranken
werden Jahre, die versanken,
meiner Trägheit Richter sein.
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

Geändert von Erich Kykal (26.03.2013 um 21:10 Uhr)
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