Thema: Entreift
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Alt 23.03.2013, 16:13   #4
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Ort: Österreich
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Hi, Invazim, Skarak!

Vielen Dank für eure Gedanken!

Es ist nicht die Welt, die sich gar so rasch verändert - WIR sind es! Der Geist verkrustet und versteinert mit fortschreitendem Alter, verlangsamt sich schleichend und gibt sich Gewohnheit und Ritual anheim, um sich nicht weiter mühen zu müssen.
Dieser heimtückische Prozess vertreibt sukzessiv alle "Magie" aus unserem Leben, die Begeisterungsfähigkeit, die uns die Welt immer neu und vielgestaltig erleben ließ. Wir verkümmern in gewohnten Bahnen und zurechtgelegten Gedanken - oder werden gehässig und zynisch und belächeln giftig die Jugend und ihren Hang zum Abenteuer und zum Erlebnis.
Ein kleiner, wohleingekerkerter Teil unserer selbst mag sie noch beneiden, aber umso kopfschüttelnder und betonter schimpft der Rest von uns wider all diese unerklärliche Unvernunft und redet sich lieber weiter ein, bereits zu alt, zu fett und untrainiert, zu situiert, kurz: Zu vernünftig dafür zu sein.

Dies waren meine Gedanken bei diesem Sonett.

LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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