Der Bettler
Er bettelt, bettelt jeden Tag und kauert
auf einer Treppe. Viele Menschen hasten,
die Augen scheel auf ihn gerichtet,
vorbei. Sie tragen selbst genug an Lasten,
verkennen, dass hier echte Armut lauert
und glauben, was das Vorurteil berichtet.
Ein junges Pärchen nähert sich dem Alten,
kehrt um und kommt zurück in schnellen Schritten.
Zwei Brote reichen sie den Bettelhänden,
die greifen nach den wohlbelegten Schnitten.
Ein Dankeslächeln strafft die Kummerfalten,
der Blicke stummer Ausdruck spricht in Bänden.
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Ich will mit meinen Reimen die Leute zum Schmunzeln, Weinen oder Fluchen bringen.
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