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Alt 01.04.2013, 17:45   #7
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Registriert seit: 18.02.2009
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Hi, Walther!

Danke für deine Erläuterungen.

Hi, Thomas!

Ich verlieh - wie oben geschrieben - meiner persönlichen Präferenz Ausdruck, nichts weiter. Als "Kunstform" ist mir der Haiku zu minimalistisch, bietet (mir) zu wenig Raum für Melodie und seelische Vertiefung. Es ist für mich immer eine Art klinisches Sprachkunststückchen, aber ohne wirklich tiefe emotionale Beteiligung - zumindest bei mir.
Lese ich Rilke, beginne ich nach ein paar Seiten bereits zu heulen - kein Haiku könnte derlei jemals erreichen. Vielleicht kann diese Form im Japanischen und bei Japanern dasselbe auslösen - im Deutschen ist es offensichtlich nicht so. Deshalb implizierte ich mit meiner obigen Aussage, man müsse nicht alles unbedingt importieren oder nachahmen wollen - manchmal wäre es besser, die Dinge dort zu lassen, wo sie hingehören. (Würde mich interessieren, was die japanischen Haikukünstler von den "deutschen" Versuchen halten, diese Form zu adaptieren...)
Das ist aber - wie erwähnt - nur meine persönliche Ansicht dazu und hat mit dem Haiku hier nichts zu tun.

LG, eKy
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