Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 30.04.2013, 20:13   #3
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard

Hi, Dana!

Die Einsicht in - und die Aussicht auf - die eigene Sterblichkeit, diese unweigerliche Terminierung des eigenen Seins, führt automatisch zur Sehnsucht nach der Ewigkeit, wie immer man diesen dehnbaren Begriff auch auslegen will.
Zumindest wenn man jung ist, will man "ewig" bleiben!

Die Gene wollen es anders, und wir sind ihnen (noch) ausgeliefert. Für uns wird da jegliche Wissenschaft ohnehin zu spät kommen, sollte sich da künftig etwas ergeben.

Man muss sich die eigene Seelenruhe angesichts dieser Unausweichlichkeit eben irgendwie philosophisch zurechtbiegen, um nicht daran zu verzweifeln.
Was uns zum Thema "Glaube" und dessen Versprechen eines Nachlebens führt - aber das ist für mich eben keine Option.
Also bleibt nur das Akzeptieren des Unvermeidbaren. Die Alterswehwehchen machen einem ab einem gewissen Zeitpunkt den Abschied wohl etwas leichter, aber ein echter Trost ist das auch nicht.

Was soll's - nutzen wir die Zeit, leben wir im Augenblick. Ein besseres Rezept für Glück hab ich nicht, und selbst das hab ich mir bei meinen Katzen abgeschaut!

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten