Opfer
Opfer
Du brichst die Blüte, brichst den Stein:
Wo würden Deine Grenzen sein?
Du würgst es aus, das Wutgewölle,
In Dir brennt eine heiße Hölle.
Viel Feuer frisst durch Herz und Bein.
Denn Du willst alles, auf die Schnelle,
Das Sein misst Du mit falscher Elle:
Dein Ego ist Altar und Schrein!
Das Gute redest Du gleich klein,
Und Böses wartet auf der Schwelle.
Dass Deine Seele gründet rein,
Ist nur die Mär vom falschen Schein,
Und nichts entschlüpft Dir der Kontrolle:
Du greifst direkt ins Edle, Volle,
Denn Du bist ein Charakterschwein.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
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Geändert von Walther (20.05.2013 um 15:59 Uhr)
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