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Alt 28.05.2013, 16:37   #1
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
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Standard Werden und Vergehen

Das lichtdurchglühte Grün bewegter Blätter
steigt wie vom Wind beflügelt auf ins Blaue,
verliert vor Weiten sich ins Ungenaue
der weichen Luft bei mildem Sommerwetter.

Das helle Grün der Wiesen leuchtet fetter,
allein, womit ich diese Fülle schaue,
das alte Auge, dem ich nicht mehr traue,
blickt ins Erinnern schon dabei, den Retter

vor welker Tage Siechtum und Vergessen.
Wie jedes Jahr erblüht die Welt aufs Neue,
doch junges Sein vermag nicht zu ermessen,

wie weh mir wird im Angsicht des Lebens.
Ich halte ihm, solang ich kann, die Treue
und hoffe wohl, ich trug es nicht vergebens.
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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