Seenacht
Wo eben noch der kleine See
mit Farben spielte, mit Gefunkel,
versetzt des Sonnenballs Ade
die Landschaft in der Nachtzeit Dunkel.
Jetzt eilen die Kobolde, eifrige Knechte
der heimlich regierenden, finsteren Mächte,
bewegen den Waldkauz zu schaurigen Rufen
und Faun bricht durch Büsche auf hornigen Hufen.
Ein Scherenschnitt, rabenschwarz, voller Geraune,
kein Platz hier zum Weilen in fröhlicher Laune.
Du meidest das Ufer, die Schattenkonturen,
kommst wieder zu späterem Zeitschlag der Uhren.
Der See zeigt Silberglanz im Blau,
nicht schöner könnt das Heer an Bäumen
im Grün erglühen und zur Schau
das farbensatte Ufer säumen.
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Ich will mit meinen Reimen die Leute zum Schmunzeln, Weinen oder Fluchen bringen.
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