Zitat von Walther
Du träumst an diesen Tagen von Vergessen,
Weil Vieles, was geschehen, Dummheit war. Sicher, dass man "vieles" hier groß schreibt? "..., das geschehen" finde ich besser.
Der frühe Morgen, kühl, feucht, licht und klar, "feucht" muss fast verschluckt, unbetont gesprochen werden. das wirkt sehr unnatürlich.
Zeigt dir, wie sehr dein Streben nicht vermessen,
Nein, heller Wahnsinn war: Ja, es bleibt wahr,
Das Eisen wird geschmiedet, glüht in Essen,
Bis es erkaltet. Du warst zu versessen:
Gewinnen wolltest du, der Einsicht bar,
Dass im Verlieren Größe steckt und Siege, Besser und verständlicher: "Dass im Verlieren Größe liegt, doch Siege," - "liegt" ist lyrischer als "steckt", danach sollte aber in jedem Fall ein Komma stehen, weil danach ein Gegenteil dargestellt wird, was durch das "doch" hervorgehoben wird.
Wenn sie den falschen Zielen gelten, schal
Sind, leer und ohne jeden Hauch von Glück. Bei solch zeilenübergreifenden Phrasen ist die Vorn-alles-groß-schreibe-Marotte höchst hinderlich für ein klares Leseverständnis!
Der Triumphator wird zur Eintagsfliege,
Der sich zu Tode siegt, ganz trivial, Hier am Zeilenende besser kein Komma. Es ist sprachlich schöner, wenn das "ganz trivial" zum letzten Satzteil gehört: Er gibt den Helden ganz trivial.
Den Helden gibt im lahmen Bubenstück. Hier fehlt ein "diesem" oder "einem" doch sehr. Ohne das hinweisende Fürwort oder einen unbestimmten Artikel hängt das Bubenstück sprachtechnisch irgendwie in der Luft.
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