Er sprach die trunknen worte
Er sprach die trunknen worte rollend aus
ein tiefes grummeln wars und seltsam kehlig
als hätte sich was um den hals gelegt
sie schiens zu hören denn sie lachte selig
ihr kopf war seitlich von ihm weg bewegt
sie schaute aus dem fenster aus dem haus
Bis an den horizont im abendrot
erkannte sie den flug der raben krähen
und in der tanne schrie ein kleiner kauz
ein bauer fuhr noch traktor um zu mähen
sie ahnte den geruch gekochten krauts
am mittag war das leben doch im lot
Doch in der stimme und in seinem blick
Da waren sorge und die angst die quälen
ihr lachen das erstarb und zeugnis gab
es konnte mehr als alles wort erzählen
die liebe ist ein riesen großes grab
sie birgt in sich das menschliche geschick
Sie birgt in sich das unglück wie das glück
er neigte sein gesicht und küsst ihr haar
und wollte sich mit ihr im himmel wähnen
dass er in diesem leben hilflos war
gestand er und sie weinten heiße tränen
so kamen hoffnung und die kraft zurück.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
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