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Alt 30.10.2013, 21:31   #4
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi, Chavi, Hans!

Danke für die "Revitalisierung"!

Die Idee zu diesem Gedicht entnahm ich meinem reichhaltigen Fundus für derlei Erlebnisse, denn mein Äußeres machte mich immer schon zu einem von jenen, die von solchen Frauen grundsätzlich "übersehen" werden.

Verständlich, wenn ich dazu neige, ihnen Oberflächlichkeit und einen Hang zu bloßen Äußerlichkeiten zu unterstellen, auch wenn ich mich in diesem Gedicht bemüht habe, dies nicht zu tun.

Es ging mir um diesem bewussten Akt des Nichtwahrnehmenwollens, der für den Übersehenen demütigend und niederschmetternd ist, vor allem in jüngeren Jahren. Klar, für die Frau eine Art Schutzzauber, eine Hülle der Ignoranz wider all die gierigen Jungmannenblicke, denen sie sich jederzeit ausgesetzt sieht.
Inwiefern sich tatsächlich nun eher innere Schwäche und Unsicherheit oder doch Arroganz und Hybris dahinter verbergen, sei dahingestellt - es wird solche wie solche geben.
Tatsache ist, dass es funktioniert. Das Interesse an so einer Vorbeischwebenden reduziert sich für den Ignorierten auf bestenfalls sexuelle Wunschfantasien von der ruppigeren Sorte - wirklich kennenlernen und mögen möchte man sie plötzlich nicht mehr.

LG, eKy
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