Der Tod
Der Tod
Der Geier überm Feld zieht seine Kreise,
Darunter liegt der Tod fast ausgeweidet.
Das Gute daran ist, dass er nicht leidet:
Ein Nutzen stiftet sich auf seine Weise,
Das hat man ihm schon häufig angekreidet.
Ein Rufen weht im Wind so still und leise,
Durch eines nahen Waldstücks enge Schneise
Lugt klug ein Fuchs, der zögert, nicht entscheidet,
Obwohl er wittert, was da liegt. Vergessen,
Gestorben ist zu schnell, und als Kadaver
Nützt er den Welpen nichts: Sie brauchen Fressen
Und Schutz. Die Krähen halten ein Palaver,
Dann steigt ein Pärchen auf und jagt den Geier.
Es ist halt doch die ewig gleiche Leier.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
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