Wenn der schwache Mond
Wenn der schwache Mond
Wenn der schwache Mond den Nebel küsst,
Liegt weißer Reif auf allen Autodächern.
Die Haustür, die sich schließt, klingt hohl und blechern.
Bleibt bloß drin, wenn ihr nicht fahren müsst,
Rufen Mütter, die sich immer sorgen.
Es schlagen Wagentüren, gackern Stimmen,
Man sieht, wie rote Leuchten schnell verschwimmen,
Feiersüchtig fährt man in den Morgen.
Es tanzen weiße Flocken auf den Straßen.
Drumbeats wummern in den dunklen Höhlen,
Wo die Tänzer mit den DJs grölen,
Bis sie die letzten Warnungen vergaßen.
Im frühen Grau des Dämmerns blaue Lichter:
Sie werfen Tod und Grauen auf Gesichter.
__________________
Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
Alle Beiträge (c) Walther
Abdruck von Werken ist erwünscht, bedarf jedoch der vorherigen Zustimmung und der Nennung von Autor und Urheberrechtsvorbehalt
|