Der Wandervogel
Der Wandervogel
Wenn in sonnenleeren Tagen
meine Flügel nicht mehr tragen,
wenn der Himmel abwärts treiben,
Mut und Atem stehen bleiben,
dann besinn ich mich auf meine
ungeübten Vogelbeine.
Jeder Fuß macht einen Schritt,
einer nimmt den andern mit
und ein Hüpferlein entsteht,
wenn der gleiche zweimal geht.
Schnell zwar nicht, doch schnell genug,
ist mein wackrer Wanderflug.
Dunkel ist es hier und kalt
auf der Erde, ach, und bald
kann ich gar kein Ziel mehr sehen.
Will der Mut mir ganz vergehen,
ei, so flattre ich geschäftig
mir den Takt und singe kräftig.
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© Ralf Schauerhammer
Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller
Geändert von Thomas (17.01.2014 um 16:00 Uhr)
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