Scherbengericht
Scherbengericht
Der Bruch geht durch die Zeit hindurch, der Tag
Zerbricht in viele Splitter, die nicht passen,
Zerstört Gewesenes. Das Ende Fassen:
Versagen wird, der sich nicht fügen mag
In das, was nicht zu ändern ist. Verlassen,
Alleine wird er an den Rändern stehn.
Es nützt nichts, um Vergebung jetzt zu flehn.
Er wird es dennoch tun und sich dann hassen.
Am Boden liegen bunte Lebensscherben,
Verteilt nach dem Prinzip der bösen Tat.
Man kann sich guten Willen schnell verderben.
Gewinnen wird der nichts und wenig erben,
Wer seinen klaren Blick verloren hat:
Das Glück ist nur im Ausgleich zu erwerben.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
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Geändert von Walther (05.03.2014 um 17:38 Uhr)
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