Thema: Nordwind
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Alt 03.05.2014, 01:27   #6
Cebrail
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Ort: Wo der Himmel die Erde berührt
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Hallo Lailany,
ich glaube wir begegnen und hier zum ersten mal und mir gefällt sehr was ich hier finde.
Als jemand der den Wind wirklich mag und ihm gerne zuhört, hat mich der Titel hier her gelockt
und mir kam direkt die Küste, das Meer, vielleicht ein Leuchtturm, all so was in den Sinn.
Als ich dann zu lesen begonnen habe erkannte ich aber Gevatter Hein und das Schöne daran ist, dass dieser in deinem Gedicht nicht negativ besetzt ist, sondern von dem LyI irgendwie als Teil des Ganzen angesehen wird.
Mir kam „die Bücherdiebin“ in den Sinn, vielleicht weil der Tod dort als fühlendes Wesen beschrieben wird und von daher kann ich das von Thomas angesprochene Vanitas Motiv nicht wirklich in deinen Zeilen finden, weil dieses ja oft mit einer Gewissen Trauer, Nichtigkeit und Sinnlosigkeit einher geht, nun ja, da könnte man streiten, muss man aber nicht ;-).
Auf jeden Fall rufen deine Worte bei mir trotz der Kälte des Nordwindes ein wohlig warmes Gefühl hervor (oder wie Dana so treffend beschreibt, eine 'Fernwehmelancholie') und lassen einen zufriedenen Leser zurück.
Das ist ein Gedicht zu dem ich bestimmt noch öfter zurückkehren werde.
Einen lieben Gruß
C.
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„Mir gefiel der Geschmack von Bier, sein lebendiger, weißer Schaum, seine kupferhellen Tiefen, die plötzlichen Welten, die sich durch die nassen braunen Glaswände hindurch auftaten, das schräge Anfluten an die Lippen und das langsame Schlucken hinunter zum verlangenden Bauch, das Salz auf der Zunge, der Schaum im Mundwinkel.“
Dylan Thomas
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